Wie geht man im Revenue Management in „krisenbedingten“ Zeiten mit rückläufiger Nachfrage um?

  • Raten nicht reduzieren

Eine Reduktion der Raten erhöht die Nachfrage nicht: Gäste die reisen müssen bzw. wollen, werden bestehende Reisepläne nicht ändern. Wichtig ist, den Fehler von 2010 nicht zu wiederholen und die Preise zu reduzieren, sondern der Devise „der richtige Preis, für den richtigen Kunden, für das richtige Produkt“ treu zu bleiben. Eine Preiskorrektur – nach oben – nach Krisenende stellt infolge eine größere Herausforderung dar

  • Revenue Management Systeme überschreiben

RMS Systeme tendieren dazu, aufgrund des fehlenden Pickups Raten reduzieren zu wollen. Der Corona Virus ist ein Ereignis welches unvorhergesehen eingetreten ist, ähnlich dem Ausbruch des Eyjafallajökull. Dem System ist zu erklären, dass der ausbleibende Pickup nichts mit einen gewöhnlichen Nachfragerückgang zu tun hat.

  • Stornierungsbedingungen lockern

In der aktuellen Situation haben Hotels ausreichend Zimmer verfügbar. Um den Gästen Flexibilität zu geben, lohnen sich gelockerte Stornierungsbedingungen bei den „normalen“ Tagesraten. So wird sichergestellt, dass Geschäft mit zahlungswilligen Kunden verdrängt wird – das vollzahlendes Geschäft dadurch abgewiesen wird, ist unwahrscheinlich.

  • Promotion Raten anbieten

Dies scheint im Widerspruch zu Punkt 1 und 3 zu stehen, jedoch wenn große Nachlässe erforderlich sind, dann zumindest nicht über die Tagesrate (BAR, RACK) – sondern über Promotions. Wichtig dabei ist klar zu kommunizieren, dass eine Stornierung oder Umbuchung nicht möglich ist.

  • Gruppenstornierungen

Die Handhabung der Stornierungskosten ist jedem Hotelier selbst überlassen. Es empfiehlt sich jedoch auf die Stornierungskosten zu bestehen. Als Entgegenkommen kann dem Kunden für zukünftige Buchungen 20% der Stornierungskosten als Reduktion bei  Neubuchung anrechnen.

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